Fröhliche Apfelausflüge der Neuwindeck-Schule – Lernen auf der Streuobstwiese

Im Rahmen der Naturparkschule durfte die Neuwindeck-Schule gleich zwei erlebnisreiche Ausflüge rund um das Thema Streuobstwiesen und Äpfel unternehmen. Mit Begeisterung machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg, um zu entdecken, wie wichtig die Streuobstwiesen gerade in unserer Region sind – und wie aus knackigen Äpfeln leckerer Apfelsaft entsteht.

Erster Ausflug: Apfelsammeln auf der Streuobstwiese
Bei strahlendem Sonnenschein starteten die Klassen 1a und 1b mit ihren Lehrerinnen zu einer Wanderung über den Eckgraben, vorbei an bunten Wiesen, bis hin zur Streuobstwiese des Aspichhofs. Dort wurden sie schon von Chef Simon und seinem fleißigen Team empfangen. Mit Traktor, Kisten und Eimern war alles bestens vorbereitet, und schon bald hieß es:
„Die Guten ins Eimerchen, die Faulen an den Baumstamm!“

Mit Feuereifer sammelten rund 40 Kinder Äpfel unter den drei großen Apfelbäumen. Ob die Jungen oder die Mädchen wohl mehr sammeln würden, wurde natürlich lebhaft diskutiert – am Ende war es aber ein gemeinschaftlicher Erfolg: Zwei große Kisten voller Äpfel waren schnell gefüllt! Zwischendurch durfte natürlich auch genascht werden – schließlich schmecken frisch gepflückte Äpfel direkt vom Baum einfach am besten.

Nach einem gemütlichen Vesper auf der Wiese ging es gut gelaunt zurück zur Schule. Zwar waren einige Beine schon ein wenig müde, doch bei Sonnenschein, Gesprächen und viel Gelächter verging der Rückweg wie im Flug.

Zweiter Ausflug: Von der Apfelkiste zum Apfelsaft
Nur wenige Tage später stand der zweite Teil des Projekts an – diesmal direkt auf dem Aspichhof. Die Kinder freuten sich schon darauf, ihre eigenen Apfelkisten wiederzusehen und zu erfahren, wie aus ihren gesammelten Früchten Saft entsteht.

Nach einer kurzen Stärkung durften alle genau zusehen, wie die Äpfel über ein Förderband zur Kontrolle liefen, gewaschen, zerkleinert und schließlich gepresst wurden. Auf der einen Seite floss der goldgelbe Saft – auf der anderen blieb der trockene Apfeltrester zurück. Natürlich wurde auch dieser neugierig probiert: „Schmeckt noch nach Apfel, aber ganz trocken!“ stellten die Kinder lachend fest.

Damit der Saft haltbar bleibt, wurde er anschließend erwärmt, abgefüllt und von Svenja, der Frau von Simon, gemeinsam mit weiteren Mitarbeitenden in Kisten verpackt.

Der krönende Abschluss
Nach dieser spannenden Erfahrung ging es wieder zurück zur Schule – diesmal mit vielen Ideen: „Ein Traktor, ein Förderband oder eine Seilbahn könnten uns doch fahren!“, meinten einige Kinder verschmitzt. Doch auch zu Fuß schafften es alle mit guter Laune zurück.

Im Klassenzimmer wartete dann eine ganz besondere Überraschung: Der eigene Apfelsaft der Klassen 1a und 1b! Stolz hielten die Kinder ihre Flaschen in den Händen – ein köstlicher Lohn für zwei wunderschöne, lehrreiche und sonnige Tage in der Natur.

Sandra Knopf

 

Wir sind Naturparkschule!

Kooperationsvereinbarung zwischen Naturpark, Gemeinde Lauf und Neuwindeck-Schule unterzeichnet

Ein bedeutender Meilenstein für die Neuwindeck-Schule in Lauf: Die Schule steht kurz vor der offiziellen Zertifizierung als Naturpark-Schule. Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, der Gemeinde Lauf und der Neuwindeck-Schule wurde nun ein entscheidender Schritt vollzogen.

Als zertifizierte Naturpark-Schule wird die Neuwindeck-Schule Teil eines bundesweiten Netzwerks, das Kindern die Besonderheiten ihrer Heimatregion näherbringt. Ziel ist es, Naturparke als Lern- und Erfahrungsräume im Schulalltag fest zu verankern und somit einen wertvollen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu leisten.

Im Mittelpunkt des Programms steht die enge und langfristige Zusammenarbeit zwischen Naturpark, Schule und Gemeinde. Die Neuwindeck-Schule verpflichtet sich, Themen wie biologische Vielfalt, Landschaft, Land- und Forstwirtschaft, regionale Kultur, Brauchtum und Handwerk dauerhaft in den Unterricht zu integrieren.

Dabei folgt der Unterricht dem Prinzip der „Modernen Heimatkunde“: Die Schülerinnen und Schüler erforschen in vielfältigen Projekten ihre direkte Umgebung, lernen von Menschen, die in der Region verwurzelt sind – etwa ImkerInnen, FörsterInnen oder Landwirtinnen – und erwerben auf diese Weise ökologisches, kulturelles und praktisches Wissen.

Bereits jetzt wurden an der Neuwindeck-Schule beeindruckende Projekte umgesetzt:

  • Themenprojekt „Wasser“ bei den Vogtsbauernhöfen: Wie gingen die Menschen früher mit Wasser um, und was bedeutet nachhaltiger Umgang heute?
  • Bienen- und Insektenprojekt mit einer Imkerin: Die Kinder entdecken die faszinierende Welt der Bestäuber und ihre wichtige Rolle für unser Ökosystem.
  • Besuch auf dem Aspichhof: Landwirtschaft wird hier greifbar – mit Tieren, Feldern und dem Ursprung unserer Lebensmittel.

Diese und viele weitere Erlebnisse vermitteln den Schülerinnen und Schülern nicht nur Wissen, sondern auch ein tiefes Verständnis und eine emotionale Bindung zu ihrer Heimat. Sie lernen, Zusammenhänge zu erkennen, gesellschaftliche Werte zu reflektieren und gestalten aktiv ihre Zukunft mit.

Das Programm „Netzwerk Naturpark-Schule“ wurde mehrfach ausgezeichnet – unter anderem von der UNESCO als „Offizielles Projekt der Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und von der UN-Dekade Biologische Vielfalt.

Die Neuwindeck-Schule lebt diesen Ansatz mit viel Engagement und Begeisterung. Sie weckt Neugier, stärkt das Verantwortungsbewusstsein der Kinder und zeigt, wie wertvoll die eigene Region ist. Damit leistet sie nicht nur einen Beitrag zur Bildung, sondern auch zur Zukunft unserer Heimat.

Ein erlebnisreicher Ausflug der ersten Klassen der Neuwindeckschule zum Aspichhof

Lernen mit allen Sinnen im Rahmen der Naturparkschule

Am Rande von Ottersweier, fast schon majestätisch inmitten grüner Wiesen gelegen, befindet sich der Aspichhof – ein besonderer Bauernhof, der nicht nur durch seine idyllische Lage beeindruckt, sondern vor allem durch sein Konzept: Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand. Im Rahmen unserer Naturparkschule machten sich die ersten Klassen der Neuwindeckschule aus Lauf zu Fuß auf den Weg zu diesem Lern- und Erlebnisort – ein spannender und nachhaltiger Ausflug, der sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Empfangen wurden wir von Mara, sie übernimmt die Führungen durch den Aspichhof mit den Kindern der Naturparkschulen. Auf dem großen Traktor trafen wir Simon Glaser – ein echtes Original. Simon, der den Aspichhof gemeinsam mit seinem Vater Ewald führt, ist ein Bauer wie aus dem Bilderbuch: gut gelaunt, immer für einen Scherz zu haben, mit Herz und Leidenschaft bei der Sache. Ob auf dem Traktor, im Kuhstall oder beim Erklären der hofeigenen Technik: Simon hilft überall mit.

Ein besonderes Highlight für die Kinder war der Besuch bei den Kühen. Diese leben in einem modernen, offenen Laufstall mit automatischer Reinigung – Komfort pur für die Vierbeiner! Sie gehen sogar selbstständig zur Melkstation, die genau erkennt, ob die Kuh bereits gemolken wurde. Wer wollte, durfte beobachten, wie die Kühe sich an rotierenden Bürsten massieren oder ganz entspannt ihr Futter genießen. Es war sofort klar: Hier leben glückliche Tiere. Highlight der Kinder waren natürlich die kleinen Kälbchen, das jüngste gerade einmal eine Woche alt.

Doch damit nicht genug – auf dem Aspichhof gibt es noch viele weitere tierische Bewohner zu entdecken: Schweine, Pferde, Kühe und viele verschiedene Vögel. Die Kinder konnten hautnah erleben, wie vielfältig das Leben auf dem Bauernhof ist und wo unsere Lebensmittel wirklich herkommen. Dabei standen Nachhaltigkeit und Regionalität stets im Mittelpunkt. Alles, was auf dem Hof produziert wird – vom Joghurt über Käse, Wurst und Fleisch bis hin zu Wein, Obst und Kürbissen – entsteht mit viel Liebe und in hoher Qualität direkt vor Ort. Und das Beste: Die Produkte werden ganz ohne lange Transportwege oder unnötige Verpackungen im Hofladen, in der Bäckerei in der Hub, im Verkaufswagen in Affental und in der Markthalle in Achern angeboten.

Ein ganz besonderes Erlebnis war für die Kinder die Herstellung von Butter. Wer dachte, das ginge mal eben schnell, wurde schnell eines Besseren belehrt. Mit viel Energie und Teamgeist wurde am Tisch geschüttelt, was das Zeug hielt – bis schließlich ein Glas frische Butter entstanden war. Belohnt wurde die Mühe mit einem köstlichen Vesper: selbstgemachte Butter auf frischem Brot, dazu Hefezopf und cremiger Joghurt – alles direkt vom Hof.

Der Ausflug zum Aspichhof war mehr als nur ein Wandertag. Er war ein Lernabenteuer mit allen Sinnen, eine Begegnung mit der Natur, den Tieren, den Menschen – und mit dem, was wirklich zählt: Wertschätzung für unsere Umwelt, für Lebensmittel und für die Arbeit, die dahintersteckt.

Ein herzliches Dankeschön an Mara Tatzik und das gesamte Team des Aspichhofs sowie die Begleitpersonen!

 

Ein summender Ausflug – Die Klasse 2 der Neuwindeckschule besucht Imkerin Sonja Schaufler

Bei bestem Wetter und noch besserer Laune machte sich die 2. Klasse der Neuwindeck-Schule gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Huber und weiteren Begleitpersonen auf den Weg nach Neusatz zur Imkerin Sonja Schaufler. Im Rahmen des Projekts Naturparkschule stand ein ganz besonderer Vormittag bevor – ein spannender Einblick in die Welt der Bienen.

Schon auf dem Weg dorthin herrschte Vorfreude, und bei der Ankunft wurden die Kinder mit einem herzlichen Empfang belohnt. Mit viel Geduld und Fachwissen führte Frau Schaufler die neugierigen Schülerinnen und Schüler durch das Leben im Bienenstock. Wussten Sie, dass in einem einzigen Bienenstock bis zu 50.000 Bienen leben? Oder dass die Bienen für ein Glas Honig rund 120.000 Kilometer fliegen? Auch warum aus einem Ei eine Bienenkönigin wird und wie wichtig Bienen und Insekten für unsere Ernährung und Natur sind, wurde kindgerecht und lebendig erklärt.

Ein besonderes Highlight war das Mitmachspiel, bei dem die Kinder selbst in die Rolle der Bienen schlüpfen durften. Ob als Spurbiene auf der Suche nach geeigneten Sammelplätzen, als Sammlerbiene für Pollen und Nektar oder als Wächterbiene – schnell wurde klar, wie anstrengend und gleichzeitig faszinierend das Leben einer Biene ist. Mit viel Begeisterung und ein bisschen Schweiß erlebten die Kinder hautnah, was diese kleinen Insekten täglich leisten.

Zur Stärkung gab es im Anschluss ein frisch gebackenes Brot mit Honig sowie mit Kräutern aus dem Garten verfeinertes Mineralwasser. Wer mochte, konnte sogar das Naturprodukt Oxymel – ein traditionelles Getränk aus Honig, Essig und Kräutern – probieren.

Während der Besuch bei den echten Bienenstöcken in kleinen Gruppen stattfand, durften die übrigen Kinder kreativ werden und ihre eigene Biene basteln – eine bleibende Erinnerung an diesen besonderen Tag. Sogar ein kurzes “Bienenstreicheln” war möglich, natürlich unter sachkundiger Anleitung und mit viel Respekt vor den Tieren.

Am Ende des Vormittags waren sich alle einig: Dieser Ausflug war nicht nur lehrreich, sondern auch unvergesslich schön. Und eines haben die Kinder ganz besonders mitgenommen: Ohne Bienen und Insekten wäre unser Frühstückstisch ganz schön leer – Grund genug, diese kleinen Wunderwesen künftig noch mehr zu schätzen und zu schützen.

Ein herzliches Dankeschön an Imkerin Sonja Schaufler für den tollen Einblick in ihre Arbeit und an alle Helferinnen und Helfer, die diesen Ausflug möglich gemacht haben!